Konfiguration: Kanban-Projektion 2017.
Situation: Ein Software-Unternehmen wollte in bestimmten Arbeitsbereichen die
Methode Kanban für die Selbstorganisation der Softwareentwicklungsteams einführen. Kanban ist das japanische Wort für Karte. Auf einer Kanban-Tafel sind z. B. vier Spalten aufgetragen (von links nach rechts: 1. Arbeitsvorrat, 2. dringend, 3. in Arbeit, 4. erledigt. Die Teammitglieder nehmen sich z. B. jeden Morgen eine Karte aus dem (dringenden) »Arbeitsvorrat« und bearbeiten diese den Tag über. Am nächsten Tag geben sie die Karte in die Spalte »erledigt« und nehmen sich die nächste Karte aus dem »Arbeitsvorrat«. Leider brachten aufgehängte Kanban-Boards nicht den gewünschten Effekt schnellerer Abarbeitung und höherer Transparenz des Arbeitsfortschritts.
Projektion auf den Boden
Die Konfiguration verdeutlicht nun die Situation des Kanban-Board-Einsatzes in Form der Projektion: Ein aktuelles Kanban-Board wurde mit einer einfachen WLAN-Kamera abgefilmt und mit einem Beamer live und großflächig von der Decke auf den Boden projiziert. Jeder Mitarbeiter ging jetzt sukzessiv von »hinten« über das projizierte Kanban-Board:
1. Was habe ich als letztes erledigt?
2. An was werde ich heute arbeiten und es gegebenenfalls fertigstellen?
3. Was werde ich heute beginnen und wie lange brauche ich?
4. Was wird als Nächstes dringend zu tun sein?
In der Projektion umstellen
Anschließend wurden die entsprechenden Karten auf dem Kanban-Board umpositioniert.
Abbildung 10: Konfiguration Projektion am Beispiel einer Kanban-Tafel 2017
Die Ergebnisse bezeugen die positive Wirkung der Kanban-Tafel-Projektion:
Die morgendliche Kanban-Besprechung wurde durch den kleinen täglichen Spaziergang über das Kanban-Board wesentlich lebendiger. Die Aufmerksamkeit für die Gesamtzusammenhänge wurde gesteigert. Die Identifizierung mit den übernommenen Arbeitsaufträgen wurde gesteigert. Es entstand eine Art Gruppenidentität. Neue Mitarbeiter konnten schneller integriert werden. Die Programmierprojekte wurden schneller und pünktlicher fertig.
Laser / NearWallBeamer
Folgende Details sind zu beachten: Man nutzt am besten einen einfachen, kleinen, hellen und leicht zu handhabenden Laserbeamer oder einen Nearwallbeamer, eventuell mit einer direkt anschließbaren Webcam.
Nach einer gewissen Anlaufzeit machten die Mitarbeiter ihren täglichen Kanban-
Spaziergang auch ohne Kamera und Beamer, sie liefen auf der ehemaligen Projektionsfläche herum, als würden sie diese noch sehen und spüren können. Auch die Kommunikation im Kanban-Team veränderte sich, es wurde z. B. davon gesprochen, dass man noch einige Schritte im nächsten Feld machen müssen.
Skizzen und Notizen aus unseren Werkstätten
Bei vielen Aufstellungen arbeiten wir mit einfachen Strukturen auf dem Boden. Diese legen wir zumeist mit Schnüren, Seilen, Gurten, Zetteln, Flipchartbögen und ähnlichem aus. Seite 2014 haben wir mit gutem Erfolg mit Laserprojektionen auf den Boden experimentiert. Seit 2017 arbeiten wir nun mit besonders lichtstarken Laser-Beamern. Um eine optimale Wirkung der Projektionen für die Aufstellung zu bekommen, hat es sich bewährt einige Details zu beachten.
Strukturen könne nan Wände und auf den Boden projiziert werden.